Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Baden
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Baden
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Einleitung: Allgemeine Übersicht.
Unter den übrigen Berufsarten ist der der Beamten im Dienste von
Gemeinde, Kirche, Staat und Reich der wichtigste. Beispiele!
(Beachte die Bezeichnungen kaiserlich, großherzoglich!)
Von Bedeutung für die Allgemeinheit sind die Ärzte und Apotheker.
Dem Schutze des Vaterlandes dient das Militär, das in verschie-
denen Städten (Garnisonen) untergebracht ist.
D. Religionsbekenntnis. Die Bewohner Badens sind zum größten
Teil Christen. Die Mehrheit derselben ist römisch-katholisch, die Minder-
heit evangelisch-protestantisch. Nur eine genüge Zahl sind Judeu (Jsrae-
liteu) oder Sonstige. Zahl der Katholiken: 1 207 000, der Protestanten:
770 000, der Inden: 26 000.
Manche Landesteile sind katholisch, andere evangelisch, noch andere gemischt.
Diese Unterschiede kommen von der einstigen Zugehörigkeit zu verschiedenen Ländern,
die entweder ganz katholisch oder ganz evangelisch oder gemischt waren. (S. 25.).
Die Katholiken unterstehen in kirchlichen Dingen dem Erzbischos,
die Protestanten dem (eo.) Landesherrn, der zugleich Laudesbischof
ist und einen Prälaten als Vertreter hat, die Israeliten dem Oberrat.
E. Stammesart der Bewohner. Die Bewohner Badens gehören
hauptsächlich zwei Stämmen des deutschen Volkes au. Im N wohnen
vorwiegend Franken, im 8 Alemannen. Die Mnrg und die Oos bilden
die Grenze zwischen beiden, zwischen Unter- und Oberland. Doch ist
durch Wanderungen herüber und hinüber die Grenze keine scharfe mehr;
erst in größerer Entfernung treten die Unterschiede der beiden Stämme
in Charakter und Sprache, in: Hausbau, Kleidung und Sitten deutlich
hervor.
Der Ale manne ist ruhig und bedächtig, ernst und verschlossen,
zum Sinnen geneigt, von tiefem Gemüt, gegen Fremde zurückhaltend,
unter Freunden aber zu allerlei Scherzen aufgelegt. Im Gegensatz zu
ihm ist der Franke rascher in seinen Entschlüssen und Handlungen; er
ist offen, vertraulich, schließt leicht Freundschaft, liebt die Geselligkeit,
wobei es oft recht lärmend zugeht, ist redselig, schlagfertig und witzig.
Dem Unterschied im Charakter entsprechen Unterschiede der Sprache,
des Dialekts. Die Sprache des Alemannen mit ihren rauhen Kehllauten
ist schwerfälliger als die des lebhafteren Franken.
Beispiele und Gegenbeispiele einzelner Wörter:
alem.: schribe, Hus, guet, Bnebe, grüen, Chind.
frön!.: schreibe, Hans, gut, Bube, grün, Kind.
Alemannische Kinderreime sind:
1. Stork, Stork, Schnibelschnabel,
Flieg über's Becke Hus
Hol zwei Wecke rus
Mir ein, Dir ein
Und de bösi Bnebe (Meidli) kein!
2. Schneck, Schneck, streck d'hörner us,
Oder i wirf dir e Stein nfs Hus!
3. Es schneit, es schneit, daß Fetze geit,
Der Nikolaus ist uimme weit. (Seekreis).
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Personennamen: Franke Hans Stork Stork Becke Schneck Schneck Nikolaus
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50 Die einzelnen Landschaften.
Von Ü und N gesehen, erscheint daher der Schwarzwald nur als ein sanft anstei-
gendes Waldgebirge, wogegen seine dunkeln Berge massig und jäh aus der Rheiuebene
emporragen.
Von 8 nach N begleitet der Schwarzwald die Rheinebene auf ihrer
halben Länge (150 km). Seine Breite beträgt im Durchschnitt den 3. Teil
seiner Länge; nach N wird er etwas schmäler.
Der Schwarzwald bedeckt eine Fläche von 7500 qkm (= dem halben
Großherzogtum Baden). Der badische Anteil, 5500 qkm groß, nimmt
etwas mehr als ein Drittel unseres Laudes eilt.
2. Gliederung.
Da der Schwarzwald die umgebenden Landschaften an Höhe über-
ragt, so ist er das Quellgebiet zahlreicher Flüsse, die uach alleu
Richtungen sich in die Nachbarlandschaften ergießen. Durch deren Aus-
uagungsarbeit wurden Zum Teil sehr tiefe Täler in das Gebirge
eingeschnitten und dieses dadurch in zahlreiche Rücken mit verschieden
hohen Bergen zerlegt, wodurch die Fülle wechselnder Formen erzeugt
wurde, die das Auge des Wanderers entzücken. Mb. 14].
Die tiefsten Täler finden sich auf der West- und Südseite des Gebirges. Sie
danken ^ihre Entstehung dein Einbruch der Rheinebene. Vor dem Einbruch war die
Oberfläche des Schwarzwaldes eine sanft nach Q sich neigende Hochebene. Kaum
aber hatte mit der Entstehung des rheinischen Grabens ein Steilrand sich zu bildeu
begonnen, so entwickelten sich hier zahlreiche Bäche, die infolge ihres bedeutenden
Gefälls eine großartige Ausnagekraft entfalteten und ihre Täler tiefer und tiefer in
den sich hebenden Gebirgsblock einkerbten. Dabei wurden die älteren nach 0 gerichteten
Flüsse der Hochebene, einstige Quellflüsse der Donau, geradezu entwurzelt, d. h. es
wurde ihr Quellgebiet zerstört, und sie mußten den kräftig von W und S her fortschreiten-
den jüngeren Flüssen das Feld räumen. (Darstellung in Ton!).
Den mächtigsten und tiefsten Einschnitt bildet das Tal der einzig,
das am 'Ostrand des Schwarzwaldes beginnt und das Gebirge in seiner
ganzen Breite durchquert. Eine Zweite nicht so tiefe, aber ebenfalls
die ganze Breite des Gebirges durchziehende Kerbe bilden die offen
ineinander übergehenden Täler der Dreisam und Wutach, die in ent-
gegengesetzten Richtungen das Gebirge durchschneiden. Durch diese
beiden Einschnitte ist der Schwarzwald in drei Hauptteile Zerlegt, die
man als südlichen, mittleren und nördlichen Schwarzwild von-
einander unterscheidet. Den Hauptgebirgsstock bildet der südliche Schwarz-
Wald; mittlerer und nördlicher Schwarzwald sind etwas niedriger. ivgl.
die Seitenansicht des Schwarzwaldes am linken Kartenrand.]
3. Tie einzelnen Teile,
a) Ter südliche Tchwarzwald.
1. Der südliche Schwarzwald wird im 8 durch das Oberrheintal,
im 0 durch das untere Wutachtal vom Iura, im N durch den Wntach-
Dreisam-Talzug vom mittleren Schwarzwald getrennt; im fällt er
steil zur Vorbergzone und damit Zur Rheinebene ab.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
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Der Schwarzwald. 51
2. Aufgebaut ist dieser massigste Teil des Schwarzwaldes zum Teil
aus Gneis, zum Teil aus Granit (der innerhalb des Gneises gewaltige
Stöcke bildet), die beide, da sie aus kleinen Mineralkristallen bestehen,
zusammen als kristalline Gesteine bezeichnet werden. Am Süd- und
Ostrand, dem Mein- und Wutachtal zu, wird das kristalline Gestein
von dem (rot gefärbten) Buntsandstein und dem Muschelkalk über-
lagert. [Geol. Skizze S. 4 n. Abb. 10 u. 16],
Tie Sw Ecke des südlichen Schwarzwaldes ist tief eingesunken; diese
als „Tinckelberg" bezeichnete, nur bis 535 m ü. d. M. sich erhebende
Scholle besteht ebenfalls zum Teil aus Buntsandstein, hauptsächlich aber
aus Muschelkalk. Der Dinkelberg bildet den Anfang der Vorbergzone,
die beim Schönberg bei Freiburg ihr Ende erreicht.
Hhlen im Tinkelberg. Der Muschelkalk des Dinkelbergs ist vielfach zerklüftet.
Wo in diesen Klüften z. B. von einem Bache her ein ständiger Wasserlauf eindringt,
sind durch ganz allmähliche Lösung des Kalksteins weitläufige Höhlen mit sonderbar
gestalteten Tropfsteinen gebildet worden, die als Sehenswürdigkeit viel besucht werdeu.
So die vom Haselbach, einem Seitenfluß der Wehm, dnrchflossene Haseler
Höhle bei dem Dorf Hasel und die Tschamb erhöhle (ein 600 m langer unterirdischer
Bachlauf, dessen Mündung dicht am Wasserspiegel des Rheins liegt) bei Rheinfelden.
Eine andere Merkwürdigkeit des Dinkelbergs (an dessen Nordrand) ist der
Eichener See, dessen Wasser oft längere Zeit verschwindet, um dann plötzlich, be-
sonders in Regenzeiten, nen hervorzuquellen und das Becken wieder zu füllen.
3. Die Berge. In das gewaltige, hoch über den Rhein sich erhebende
Massiv des 8. Schwarzwaldes haben wasserreiche Flüsse entsprechend
tiefe Täler eingegraben, zwischen denen mächtige Rücken stehen ge-
blieben sind. Da die Hauptflüsse alle in der Nähe der höchsten Erhebung,
des Feldbergs, ihren Ursprung haben, so laufen auch die Gebirgsrücken
zwischen ihren Tälern im . Feldberg wie in einem. Knoten zusammen.
Der etwa 1500 m (genau 1495) sich über dem Meer erhebende Feldberg
ist also kein einzelner Berg, sondern ein Gebirgsstock, dessen Gipfel eine
mehrere Kilometer lange, wellige Hochfläche, ein sogenanntes „Feld"
bildet, von dem sich das Gebirge nach allen Seiten allmählich abdacht.
Der höchste Teil des Feldberges ist der Höchste, auf dem 1912 eiu schöner
Aussichtsturm erbaut wurde. [Abb. 15],
Die Hochfläche des Feldberges ist mit mageren Gräsern und Stauden,
doch auch mit würzigen Alpenkräutern bedeckt, die von den Hunderten hier weidenden
Rindern nach kurzem Wachstum immer wieder abgefressen werden. Daneben finden
sich einige krüppelhafte, vom Sturm zerrissene Rottannen (keine Legföhren!) und an
feuchten Stellen flache Moore. Erst an den 'tieferen Gehängen beginnt der Wald.
Herrlich ist die Aussicht, die man bei klarem Wetter, vom neuen Aussichtsturm
aus häuptsächlich nach W und S, von der östlich gelegenen Bismarcksäule aus nach N
und Ü genießt. In der Nähe ruht unser Blick mit Behagen auf den dunkelbewaldeten,
in der Ferne verschwindenden Bergrücken, oder er taucht neugierig hinab in die tiefen,
stillen Täler zu unseren Füßen. Den schönsten und begehrtesten Anblick aber gewährt
uns, weuu wir Glück haben, die nur bei ganz klarer Luft im S erscheinende, weiß-
glänzende Kette schneebedeckter Alpenberge — ein wunderbares, uns immer wieder
mächtig ergreifendes herrliches Bild!
Kein Wunder, daß alljährlich Taufende von Wanderern den Berg besuchen,
daß auch einzelne Familien hier oben ihre Ferien zubringen, wo sie in dem zum großen
Hotel gewordenen Gasthaus gute Verpflegung finden.
Aber nicht nur im Sommer, auch im Winter lockt der Berg die Menschen zu sich
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
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Dec Schwarzwald. • 75
gezeichnetes Obst, besonders Kirschen und Kirschwasser, die Umgebung
vortreffliche, „schwere" Weine. Oppenau (2132 Einw.), am Endpunkt
der Bahn, treibt Holzhandel und Versand von Kirschwasser. Von hier
führt die Reuchtalstraße nach den in waldreicher Umgebung liegenden
Badeorten Peterstal und Griesbach, eine andere Straße durchs
Lierbachtal (Seitenweg an den Wasserfällen hinauf) nach Allerheiligen
mit sehenswerter Klosterruine, einem einsam stillen Luftkurort.
In den kurzen Tälern der Acher und Bühlot, denen das Hinterland
fehlt, konnte keine Stadt zur Ausbildung kommen. Dasselbe würde
für das Oostal gelten, wenn nicht hier die heißen Quellen zur Entwick-
luug einer bedeutenden Stadt die Grundlage gegeben hätten. Als
Gewerbe- und Handelsstadt ist aber Baden ursprünglich ohne Bedeutung
gewesen (S. 46).
Wirtschaftlich bedeutsam dagegen ist das Murgtal. Die Murgtal-
bahn, die jetzt bis Forbach vollendet ist, hat eine Reihe gewerblich oder
durch Holzhandel bedeutende Orte an den großen Verkehr angeschlossen.
Der Hauptort des Murgtals ist Gernsbach (2864 Einw.). Es ist der Sitz
der Murgschifferschaft, deren Waldbesitz 5000 ha umfaßt, und die jetzt,
nachdem die Holzflößerei auf der Murg aufgehört hat, als Gesellschaft
für Holzerzeugung und Holzhandel weiterbesteht. Unterhalb Gernsbach
ragt Gaggenau (3120 Einw.) durch bedeutende Eisenwerke, die snd-
deutsche Automobilfabrik und seine Glashütte als Jndnstrieplatz hervor.
Oberhalb Gernsbach besitzt Weisenbach eine große Holzstoff- und Papier-
fabrik. Forbach, der Endpunkt der Bahn, liegt in großartiger Gebirgs«
Welt; es ist Ausgangspunkt zu zahlreichen Wanderungen. Hinüber ins
Enztal führt ein Weg und von dort hinab nach Pforzheim.
Pforzheim (69082 Einw.) liegt in der No Ecke des badischen Schwarz-
Waldes an der Stelle, wo die Enz noch zwei bedeutende Seitenflüsse,
Nagold und Würm, aufnimmt, die zusammen eiu stattliches Flüßcheu
mit reichen Wasserkräften bilden. Von Karlsruhe her erreicht man Pforz-
heim mittelst der für den Großverkehr wichtigen Linie Karlsruhe—mühl-
acker—stuttgart.
Pforzheim, die viertgrößte Stadt unseres Landes, verdankt seine Größe der
Einführung der Schmuckwareufabrikatiou unter Markgras Karl Friedrich 1768, die sich
im 19. Jahrhundert zu hoher Biüte entfaltet hat. In etwa 1000 Fabriken mit 30000 bis
35000 Arbeitern, von denen etwa die Hälfte aus den Nachbarorten zur Arbeit in die
„Goldstadt" kommen, wird alle Art Schmuck vom allerbilligsteu Dubleeringlein bis
zum teuersten juwelenreichen Prunkstück erzeugt. Zur Zeit, da die Fabriken sich leeren,
wälzt sich durch die engen, düsteren Straßen der Altstadt ein ungeheurer Menschen-
ström. Während die industriellen Anlagen in den Tälern unten auf- und abwärts
immer weiter schreiten, ziehen sich die neueren Wohuviertel mit schönen Villen und
Gärten an den sanfteren Berggehängen hinan.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Friedrich Karl Friedrich
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Ans Land Baden.
Mein Vaterland, mein Baden,
Am jugendfrischen Rhein!
Zu deinem Mahle laden
Die Ähren und der Wem:
An deines Brotes Marke
Der Leib gesund sich speist,
Dein Rebentrank, der starke,
Weckt feurig auf den Geist.
Du Heller Gottesgarteu,
Du blinkst im Blütenschnee
Von deines Schwarzwalds Warten,
Von deinem Bodensee
Bis wo auf grüner Halde,
Vom Schlehenhag gekrönt,
Im stillen Odenwalds
Des Hirten Flöte tönt.
Weit schweift' ich auf und nieder,
Sah Nord und Südens Pracht;
Heim zog rnich's immer wieder
Zu deiner Tannen Nacht:
O Land voll Quellenadern,
Drin Lust und Freude loh'n,
O Land voll Felsenqnadern,
Ich fnhl's, ich bin dein Sohn!
O Land, zuerst mir Wiege,
Qnarzhalt'ger Mutterschoß,
Gib, daß zuletzt ich liege
Bedeckt von deinem Moos!
Im Rauschen deiner Föhren
Ruf' ich's vom Berge weit:
Mein Herz soll dir gehören
In Zeit und Ewigkeit!
Heinrich Vierordt.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Der Schwarzwald. 63
weisen echte Alpenpflanzen auf, so gelben Enzian. Alvenaimer. alpine
Steinbrecharten, Glockenblumen, .ftabicktskränter.
Ans dem ebenfalls ^baumlosen Rücken der Hornisgrinde ist die
Legföhre häufig, dereu zähe am Boden hinkriechende Holzstämme den
Druck von Sturm und Schneelast Wohl auszuhalten vermögen.
2. In den ausgedehnten Wäldern des Schwarzwaldes konnten
mancherlei Wimiere sich besser erhalten als sonst irgendwo in unserem
Lande, Teile des Odeuwaldes ausgenommen. Da findet man neben
Hirsch, Reh und f?nchs auch noch vereinzelt Wildschweine. Wild-
katzen und deu als seltene Jagdbente geschätzten Auerhahn. Sing-
Vögel fehlen in dem Waldesdüster. „Nur hin und wie^erwlrd die Stille
des Waldes unterbrochen durch das Hämmern eines Spechts, durch
das Girreu einer Wiliianbe, durch den Ruf des Kuckucks und das
Geschrei eines Tannenhähers" oder Raubvogels. In den frischen,
klaren Gebirgsbächen „huscht die flinke Forelle und in den schwarzen
Moorseen schleicht der Bergmolch träge umher".
7. Die wirtschaftlichen Verhältnisse.
A. Bodenwirtschaft. Da der Pflanzenwuchs in hohem Maße vom
Klima, dann auch" vom Boden abbänaia ist, so sind in den verschiedenen
Höhenlagen des Schwarzwaldes bedeutende Unterschiede in der Art der
Bodenausuntznng zu erwarten.
Genau dieselbe Gestaltung der Landwirtschaft wie draußen am
Gebirgsrand findet man in den Endstücken der nach der Rheinebene
geöffneten Täler. In den Talausaänaen der Glotter, Kinzig und der
Rench gedeiht vorzüglicher Wein. Auch die Obstpflanzungen erzeugen
wertvolle Erträge au Stein- und Kernobst- (Bühler Frühzwetschgen).
Aus den Kirschen wird Kirschwasser gebrannt.
Wo in den Tälern das Klima rauher ist, da hört der Anbau edlerer
Pflanzen, vor allem der Weinbau, auf. Angebaut werden da Getreide,
Kartoffeln und Futterpflanzen, auch Obst.
Kommt man aber in höhere Lagen, so hört auch der Obstbau auf.
Das Ackerfeld tritt zurück. Wald und Wiesen nehmen zu und damit die
Viehzucht, die hier auf den saftigen Bergwiesen vorwiegend als Weide-
Wirtschaft getrieben wird (Hirtenbnben!), und die Waldwirtschaft. Was
der Bauer hier an Stroh, Mehl und anderen Nahrungsmitteln braucht,
muß er sich meist kaufen.
Im Gebiet des kristallinen Schwarzwaldes mit seinem fruchtbaren Lehmboden
wird trotz des ranhen Klimas bis über 1000 m ü. d. M. noch etwas Ackerbau getrieben.
Zahlreich sind die Siedlungen in dieser Höhe, und die Walddecke ist nicht so geschlossen
wie im Buutsandsteingebiet. Die wenig fruchtbaren Hochflächen des Sandsteingebietes
sind arm an Siedlungen und fast ausschließlich mit Wald bedeckt; so besonders der
n. Schwarzwald, der daher viel mehr Waldgebirge ist als der m. und s. Schwarzwald.
Ijlä hält der Schwarzwaldbauer hauptsächlich das Rind, das
er mästet und verkauft. Auch Milch, Butter und Käse werden verschickt.
Außerdem ist die S__chweinezucht wichtig, die einen Hauptteil der
Nahrung liefert (Schwarmälder Sveck mit Kirschwasser!).
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
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Der Seelreis. 111
Nur auf steilem Felspfad zugänglich, erhebt sich derselbe 260 m über die flache
Talebene von Singen. Sein wetterzerfressener Gipfel trägt die Ruine einer einst
wehrhaften Burg, die 1800 durch die Franzosen zum großen Teil zerstört wurde. [Siehe
Taf. Xvi, 1.] ---------------
In den weiten Sälen und Hallen dieser Burg waltete eiust Hadwig, die gelehrte
Herzogswitwe vou Schwaben, deren Zeit unser badischer Dichter Scheffel in seinem
Roman „Ekkehard" so unübertroffen schön geschildert hat.
Von dem Bergfried (Turm) der Ruiue genießt man eine herrliche Aussicht.
Mit Wohlgefallen erblickt uuser Auge die freundlichen Dörfer und Städtchen (Singen!)
inmitten der lachenden Fruchtlandschaft zu unseren Füßen. Weiter im 8 entzückt uns
der Anblick des silberglänzenden Sees. Und ist das Wetter günstig, so erkennen wir in
der Ferne die zackige Kette der schneeglänzenden Alpenberge, die in erhabener Pracht
zum Himmelsblau aufsteigen.
Wenden wir den Blick nach W, so erkennen wir hinter dem Jura das weite
Waldgebirge des Schwarzwaldes und darin als ganz kleine Erhebung den Feldberg.
Nördlich vom Hohentwiel erhebt sich der durch die Sagen von:
Berggeist Poppele bekannte Hohenkrähen.
Poppele treibt gern allerlei Schabernack. Steigt jemand schwer beladen den
Berg hinauf, so setzt sich Poppele auch noch auf die Last; oben angekommen springt
er ab und lacht den dummen Träger tüchtig aus. (Rübezahl).
Hohentwiel und Hohenkrähen bilden die östliche Reihe der Kegel-
berge. In der westlichen Reihe sind die bekanntesten Hohenstosseln
(844 m), Hohenhöweu (814 ra) und der schon im Jura liegende Neu-
höwen (869 in).
Entstehung der Kegelberge. Die östliche Reihe der Kegelberge besteht aus
Phouolith (Klingstein), die westliche Reihe aus Basalt. Es sind also Berge vulkanischen
Ursprungs wie der Kaiserstuhl.
Vom Jura her erscheint der Hegau wie abgebrochen und eingesunken. Er ist
ein von Brüchen und Spalten durchzogenes Senkungsfeld. (Die genauere Unter-
suchung werden wohl die nächsten Jahre bringen). Auf zwei sn. ziehenden
Hanptspalten drang das Magma der Erde hervor und wölbte sich au der Oberfläche
gleich Maulwurfshügeln zu Vulkaukuppeu oder Domvulkanen auf. Die heutigeu
Kegelberge sind die durch Verwitterung und Abtragung stark zerstörten Reste jener
ursprünglichen Vulkane. [Abb. 10.]
3. Gesteinsverhältnisse und Entstehung der Bodenseelandschast.
Die Kalksteinschichteu des Juragebirges fallen stark gegen 80 ein und
tauchen in der oberdeutschen Hochebeue unter jüngere Gesteine hinab.
Mb. 10 und 21.]
Die zunächst auf dem Jura auflagernden Schichten sind die Molasse.
Diese besteht hauptsächlich aus einem wenig festen Sandstein von
grünlichgrauer Farbe. Zum Bauen eignet sich derselbe nicht besonders;
dagegen lassen sich ohne große Mühe Keller in ihm anshanen. (Heiden-
höhlen bei Überlingen.)
Die Molasse schließt zahlreiche Versteinerungen ein von Meeres-
tieren (Haifischzähne, Fische, Krebse, Schnecken und Muscheln), aber
auch Baumblätter von Lorbeer, Ahorn. Sie muß also entstanden sein
als Ablagerung eines Meeres, in dessen Nähe Land war. Zur Zeit, als
die Rheinebene entstand (Tertiärzeit), flutete in der oberdeutschen Hoch-
ebene ein seichtes Meer, dessen Boden durch Hebungsvorgänge trocken
gelegt wurde. Während der Hebung aber kam es, wohl durch Pressung
zwischen Alpen und Jura, zur Bildung zahlreicher Risse in der Erdrinde,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
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118
Die einzelnen Landschaften.
dem Großherzog gehöriges Fürstenschloß inmitten Zauberhast schöner
Garten- und Parkanlagen emporragt. Die Insel ist jedem Badener
teuer als Lieblingsaufenthalt und Sterbeort Großherzog Friedrichs I.
An der Nord-
kante des Sees
fällt uns beim
Weiterfahren zu-
erst das alter-
tümliche, aus
steilem Gehänge
sich hinauszie-
hende Städtchen
Meersburg in die
Augen mit dem
alten Schloß ans
derhöheuudzwei
anderen,ehemals
bischöflichen Ge-
bäuden daneben,
in denen setzt ein
Lehrerseminar
und eine Taub-
stummenanstalt
eingerichtet sind.
Weniger steil,
darum für die
Gäste bequemer
liegt der Badeort
Überlingen an
günstigererstelle
des Nordufers.
Fahren wir dem
Nordufer entlang, so
gewahren wir manch
lieblich zwischen Reb-
bergen und Obst-
Hainen halbversteck-
tes Dörfchen, da-
zwischen malerische
Landhäuser, alte Burgen, unterbrochen von ausgedehnten Fruchtfeldern und grünen
Wäldern. Feru aber im 8 hinter grünen Vorbergen erblicken wir die Kette schneebe-
deckter Alpen, die dem geschauten Bild einen erhaben ernsten Abschluß geben.
„Ist der See stürmisch, so gewinnt er an Großartigkeit. Gewaltige Wellenberge
mit weißen Schaumspitzen bedecken die sonst spiegelglatte Fläche und brechen sich mit
starkem Geräusch an den Küsten; schwere Wolkenmassen ziehen über das Gebirge und
flattern wie zerrissene Mäntel um die Rieseuleiber der Berge, während der Föhn,
ein heftiger, meist warmer Südwind, mit elementarer Gewalt heulend über den em-
pörten See fegt und die Schiffe in die schützenden Häfen scheucht."
Gefährlich siud der Schiffahrt die plötzlich auftretenden, heftigen Föhnwinde,
im Herbst und Winter die dichten Nebel.
Abb. 40. Straße in Meersburg.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser]]
Brunner, Prof. Dr. Karl: Aus der Jugendzeit berühmter tttänner
Inhnli ♦ Männer der Tat: Kaiser lüilhelm T., Bismarck, Itzoltke, Nettelbeck.
J Ii [Kill . Männer des Idortes: Hrndt, Scume, Goethe, Sdiiller, Kerner, Immermann, Brüder Grimm.
732 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, elegant in Ganzleinen gebunden Preis iflk. 6.50.
Ein Buch, das vom badischen Oberlchulral und vom preubischen Unterrichtsministerium amtlich empfohlen ist.
Urteile der Presse:
Das Buch verwirklicht einen Gedanken, der allgemeine Beachtung in Anspruch nehmen darf .... Ein kostbarer Schatz für Eltern und Erzieher, gleichzeitig eine geschichtliche Quelle ersten Ranges .... Es ist unterhaltend und in hohem Grade veredelnd zugleich, eine Zierde des deutschen Fjaufes.
(Tägliche Rundschau.)
Ein echter Freund, ein gemütreicher Erzieher, ein liebenswerter Lehrmeister.
(Badische Prelle.)
Das Buch ist eine der erfreulichsten Erscheinungen auf dem Büchermärkte, und der Oerfaller mar der rechte Manu, das zusammenzustellen, was an (ich grob itt und darum von selbst erziehend und bildend wirkt. (Volksbildung.)
Ein herrliches Merk .... besonders für die reifere lugend geschrieben, damit sie daraus eine Fülle von Begeisterung schöpfe für ihr liebes Vaterland, wie für alles Edle und Erhabene überhaupt.
(Bad. Landeszeitung.)
Schnellbctd), Peter: Robinson
Ein Gedicht. — Preis 50 Pfg.
Ein einsamer Ittenlch auf einsamer Jnfel, durch die Hot des Leibes von Erfindung zu Erfindung geführt, durch die Hot [einer Seele aus dumpfem Trieblcben zu einer hohem Sittlichkeit emporgeläutert: so stellen schon die alten Erzählungen vom Robinson ein Bild der Entwicklungsgeschichte der ganzen Menschheit dar. fluch dies Gedicht konnte keinen andern Inhalt haben, und ob man ihm das Der dienst gröberer Geschlossenheit der Form, eines rascheren Verlaufs der Handlung und einiger neuen Züge zugestehen mag, bleibe dahingestellt.
Aus Debets Jugendjahren.
Der Prctzeptoratsüikari
Von Hermann Albrecht.
ltiit Ceittpruch von 5ofrat Dr. ßeinr. üierordt u. Schlusswort von Prof. Dr. Th. Cängin. Preis broschiert Itzh. 2.40, gebunden ltih. 3.—.
T annen-Raufchen
Gcfchichtcn aus der [Härchen- und Sagenmelt des Schiücirzioaldcs von A. Steindorf.
It?it 6 Vollbildern von Alma Erdmann. 2. Auflage. — Preis broschiert Itih. 2.60, gebunden Itik. 3.50.
Ihre Königliche Hoheit die Grobherzogin Luise von Baden nahm schon mehrfach Gelegenheit, das Buch als Geschenk zu benutzen.
5aa&, Robert: Rbnoba.
Cieder und Bilder vom Schwarztvald. Mit einem Bildnis und einem Anhang unveröffentlichter Gedichte aus dem Rachlab des Dichters,
2. Auflage. — Preis broschiert in farbigem Umschlag Mh. 3.—, elegant gebunden Mk. 4.—. „Abnoba“ ist und bleibt insbesondere in ihrem neuen Gewände eine prächtige Festgabe für alle, die der Sommerfreuden des duftigen Schwarzwaldes sich erinnern und auch köstlichen Tannenduft im Minier atmen wollen.
— Im Zeichen Bismarcks.
Zeitgedichte und politische Stimmungsbilder. — Mit einem Cehnbach sehen Bild. — Büttenpapier.
Fein gebunden Mk. 2.—.
lüörner, Pauline: heimlich stille Idelt.
Geschichten vom Kaiserstuhl, 3 Bände. — Preis pro Band Mk. 8.—, eleg. in Japanstoff geb. Mk. 4.—.
— Orchideen im Cökgrund.
Geschichten vom Kaiserstuhl. — 1. und 2. Bändchen kartoniert je 50 Pfg.
3. Band broschiert Mk. 2.50, elegant gebunden Mk. 3.50.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Bismarck Nettelbeck Goethe Brüder_Grimm Peter:_Robinson Hermann_Albrecht Albrecht Alma_Erdmann Luise_von_Baden Robert:_Rbnoba Pauline Bändchen
— 190 —
nur das Wort richtig verstanden wird, daß Freiheit Selbstbeherrschung ist."
(Aus einer Ansprache an die Vertreter der Städte und Dörfer beim fünfundzwanzigjährigen Regierungsjubiläum am 30. April 1877.)
g) „Wirken Sie alle darauf hin, daß die Errungenschaften der Jahre 1870 und 71 fest und immer fester begründet werden in den Herzen des badischen Volkes. Es kann nichts zustande kommen von so großer Bedeutung, ohne auch seine Schattenseiten zu haben, aber die Lichtseiten sind weit darüber erhaben. Die Lichtseite, die ich meine, das ist die Kraft, die wir erlangt haben aus der Schwäche. Es ist kein Opfer zu groß, um die Kraft zu erhalten. — Trachten Sie darnach, daß die Jugend sich mehr und mehr anschließe an die Größe der Aufgabe, die noch zu erfüllen ist, und daß sie darnach trachte, würdig zu werden dessen, was uns zuteil geworden ist!"
(Aus der Ansprache an die Vertreter der Amtsbezirke Badens beim vierzigjährigen Regierungsjubiläum am 29. April 1892.)
151.
Großherzog Friedrich I im Urteil der Geschichte.
Dove: Großherzog Friedrich von Baden Heidelberg 1902. S. 195 f. )
„Unter den deutschen Fürsten im ruhmvollen Zeitalter Kaiser Wilhelms ist er an erster Stelle zu nennen. Er entwickelte sein von Natur gesegnetes Land, das er aus tiefster Zerrüttung überkam, unablässig und glücklich, der von den besten seiner Vorfahren eingeschlagenen Richtung gemäß, im Sinne gesetzlicher Freiheit und allseitiger Wohlfahrt. An dem Hauptwerk dieser großen Epoche, der nationalen Einigung des deutschen Volkes, nahm er durch Streben und Tat, durch das Beispiel, das er seinen Genossen gab, einen wahrhaft unschätzbaren Anteil. Ohne trübe Tage der Sorgen und Kämpfe ging es hier, wie dort nicht ab. Doch er harrte aus, erreichte sein Ziel und wußte das mühsam Errungene beiderseits fest und sicher zu bewahren.
Aus den lautersten Quellen jener Tage geht eins unzweifelhaft hervor: Es muß eine Freude gewesen sein, für Baden, un-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_I Friedrich Dove Friedrich_von_Baden_Heidelberg Friedrich Wilhelms Wilhelms